Unser Friedhof

Bei den Beerdigungen gibt es ein altes Ritual, den sogenannten dreifachen Erdwurf. Die Pastorin / der Pastor wirft drei Mal Erde ins Grab und sagt dazu: Erde zu Erde, Asche zu Asche und Staub zum Staube. Dieser dreifache Erdwurf will uns nicht nur die harte Wirklichkeit deutlich machen, dass unser Körper vergänglich ist. Sondern er will uns auch an die Taufe im Namen des dreieinigen Gottes, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, erinnern. Damit bringen wir unsere christliche Hoffnung zum Ausdruck, dass mit dem leiblichen Tod nicht das Ende erreicht , sondern wir auf ewig in Gottes liebenden Händen geborgen sein werden. Wir setzen nicht einen Punkt, sondern einen Doppelpunkt.

So ist der Friedhof für uns als Gemeinde zweierlei. Auf der einen Seite ein Ort des Trauerns also Abschiednehmens und auf der anderen Seite ein Ort der Hoffnung.

Die Hoffnung wird besonders spürbar, wenn wir am Ostermorgen oder am Ewigkeitssonntag Andachten auf dem Friedhof feiern und aus der Kapelle heraus zu den Gräbern gehen. Oder wenn Sie sich das Kreuz auf dem neugestalteten Urnenfeld anschauen.

Ein besonderer Ort mit so vielen Emotionen erfordert auch ein bestimmtes rücksichtsvolles Verhalten. Und immer wieder gibt es praktische Fragen zur Gestaltungsmöglichkeit der Grabflächen. Informationen zu vielen Fragen finden Sie in der Friedhofsordnung, der Friedhofsgebührenordnung oder im Flyer zu den Gestaltungsmöglichkeiten der Gräber. Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich gerne an unser Personal.

Personal

Sollten Sie Fragen zu Finanzen oder Grabgestaltung haben, schauen Sie gerne unseren Flyer an oder wenden Sie sich an unsere Friedhofsverwaltung, Herrn Dirk Stertenbrink. Aufgrund der jetzigen Personalstärke des Friedhofs, können keine festen Bürozeiten genannt werden. Beratungsgespräche sind  nach Vereinbarung (telefonisch/persönlich) in den normalen Arbeitszeiten möglich. Vielen Dank für Ihr Verständniss.

Pressemitteilung zu unserem Projekt

Auf dem Friedhof Engter tut sich was –
Auftakt zu Biodiversitätsprojekt

Auf dem Friedhof soll es zukünftig mehr Leben geben. Darum nimmt der Friedhof Engter der Ev.-luth. Johannis Kirchengemeinde Engter an einem Projekt teil, um mehr Pflanzen und Tieren als bisher einen Lebensraum zu bieten. Den offiziellen Startschuss gab es am Samstag, den 19. Januar, in der Friedhofskapelle.

Die Vorarbeiten und das Projekt mit dem langen Titel „Landschaftswerte – Biodiversität auf kirchlichen Friedhöfen“ haben zwar schon begonnen und die Kirchengemeinde mit dem Friedhofsausschuss und Ehrenamtlichen schon viel Arbeit investiert und viele Ideen entwickelt. Doch nun wurden diese erstmals präsentiert und der Entwicklungsplan für die kommenden Jahre vorgestellt.

Fast 70 Interessierte kamen zur Auftaktveranstaltung. Im Raum hingen Plakate, die zeigten, wie sich der Friedhof verändern kann und wird, und was möglich ist, um den Friedhof Engter für Mensch und Tier attraktiver zu gestalten.

Superintendent Hentschel beschrieb, warum das Ziel der Gemeinde, einen lebendigen Friedhof zu schaffen, für ihn so nachvollziehbar und wichtig ist: „… Zitat…“

Das von der EU und dem Land Niedersachsen geförderte Pilotprojekt hat das Ziel, exemplarisch Flächen auf neun kirchlichen Friedhöfen in ganz Niedersachsen unter dem Fokus “Erhöhung der Biodiversität und Attraktivität“ umzugestalten. Die teilnehmenden Friedhöfe beschäftigten sich – zum Teil schon mehrere Jahre – im Rahmen des Umweltmanagements „Der Grüne Hahn“ mit der Frage, wie sie einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten können. Begleitet werden sie dabei von Referenten und Referentinnen aus dem Haus kirchlicher Dienste der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers.

Was passiert konkret auf den Friedhöfen? Noch wird geplant, doch bis Mai 2021 werden auf den Friedhöfen viele verschiedene kleine Maßnahmen umgesetzt und Nahrungsangebote, Nist- und Aufenthaltsmöglichkeiten für heimische Tiere geschaffen. Und das ist bitter nötig, wie z.B. die Schlagzeilen zu Insektensterben zeigen. Auf jedem Friedhof werden auf zukünftigen Bestattungsflächen und nicht für Bestattungen vorgesehenen Flächen standortangepasste Biotope entstehen. Diese Gestaltungen werden sehr vielfältig sein: modern oder traditionell oder park-, wald-, gartenähnlich aussehend. Auf dem Friedhof Engter wird z.B. der Kapellenvorplatz umgestaltet und neue Ruhe- und Eingangsbereiche entstehen. Auch die Erweiterungsfläche im Süden wird einbezogen: Dort wird momentan noch Getreide angebaut, doch nach und nach entsteht dort eine Blumenwiese mit einzeln stehenden heimischen Laubbäumen und auch eine kleine Streuobstwiese mit alten regionalen Obstbaumsorten werden dort angelegt. In Zukunft werden neue Bestattungsarten ermöglicht: Bestattungen unter Bäumen oder entlang von Hecken und in Gemeinschaftsgrabfeldern. In den als Einheit gestalteten Flächen sind Urnen- und Sargbestattungen möglich und die Pflege wird vom Friedhof übernommen. Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmen kam diese Idee besonders gut an: neue Bestattungsformen, die es so noch nicht gab, werden mit einer naturnahen Gestaltung verbunden.

Das Ergebnis des gesamten Umgestaltungsprozesses – Staudenflächen, Blumenwiesen, neue Bäume, dichte Hecken aus einheimischen Gehölzen, blühende Grabfelder und vielfältige Nischen – sind nicht nur grüne Oasen für Tiere, Insekten und Pflanzenarten, sondern sollen auch das menschliche Auge erfreuen.

Bei einer anschließenden Führung auf dem Friedhof zu den Bereichen, wo etwas verändert werden soll, kamen von Gemeindemitgliedern viele interessierte Fragen, wie es in Zukunft dort aussehen soll, und sie freuen sich auf die Veränderungen. Auch Interessierte aus Nachbargemeinden und kommunale Vertreter, die Friedhöfe unterhalten, holten sich zahlreiche Anregungen.

Ansprechpartnerin im Haus kirchlicher Dienste der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers: Ulrike Wolf, Telefon 0511-1241-534 oder E-Mail: wolf@kirchliche-dienste.de

Ansprechpartner Trauerangelegenheiten

Dirk Stertenbrink
Tel.: 05468 1376
Mobil: 01629705570
  • Friedhofsgärtner

Aktuelle Friedhofsgebührenordnung (FGO)